Das Allgäu erstreckt sich über den Süden von Schwaben, dem südlichen Teil von Baden- Württemberg sowie über einige Grenzgebiete zu Österreich. Des Name stammt aller Wahrscheinlichkeit vom althochdeutschen „Alb“ ab, was Berg oder auch Bergwiese bedeutet und vom mittelhochdeutschen „Göu“, was Landschaft, Gegend oder auch Herrschaftsbereich bedeutet. Allerdings könnte das „Göu“ auch von „Gau“ kommen, was für mehrere Auen steht.
Kurzum Allgäu bedeutet „bergige Landschaft mit sehr viel Wasser und Wiesen“, und so ist der Name in dieser schönen Urlaubsgegend auch Programm. Die Entstehung des Gebirges der Alpen begann bereits vor mehr als 200 Millionen Jahren, als enorme plattentektonische Kräfte im Erdmantel anfingen, das Gebirge der Alpen aufzufalten. Sie wurden aus dem Urmeer Tethys vom Meeresboden nach oben gedrückt. Aufgebaut sind die Allgäuer Alpen aus verschiedenen Sedimentgesteinen, die sich hauptsächlich im Erdmittelalter abgelagert haben.
Ein recht junges Gebiet ist das Alpenvorland zwischen Lech und dem Bodensee, denn es ist erst in der letzten Eiszeit, also vor rund 20.000 Jahren entstanden. Das Berg- und Hügelland besteht aus Moränenwänden, von denen die Moränenhügel des Lechgletschers bis in das heutige Kaufbeuren reichen. Des Weiteren reichen die Moränenhügel des Illergletscher bis nach Lega – Bad Grönenbach – Obergünzburg und das Geschiebe des Rheingletschers endet erst in der Gegend von Leutkirch. Charakteristisch für die Moränenlandschaft im Allgäu sind die Seen und Hochmoore, die in den Mulden zurückgeblieben sind. Besonders hervorzuheben sind die Tobel, die sich im Westallgäu befinden. Das Allgäu ist heute ein sehr beliebtes Urlaubsziel für sehr viele deutsche Urlauber. Aber auch internationale Gäste finden sich immer wieder hier ein und erfreuen sich an den vielfältigen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Ferienwohnungen und Sehenswürdigkeiten, die sich hier bieten.
Markante Berge im Allgäu
Im Allgäu gibt es viele hervorstechende Berge, wie die Trettachspitze, die eine Höhe von 2595 Metern erreicht. Sie ist einer der berühmtesten Berge in den Allgäuer Alpen, was in ihrer Form begründet ist. Die Wände sind sehr steil und glatt und zudem bis zu 500 Meter hoch. Zusammen mit der Mädelegabel und der Hochfrottspitze bildet die Trettachspitze ein Dreigestirn, das oftmals sehr bewundert wird. Allerdings ist sie nur für geübte Kletterer geeignet, denn es gibt hier die Schwierigkeitsgrade II und III.
Die Mädelegabel ist 2645 Meter hoch und befindet sich in der Nähe von Oberstdorf. Sie ist nicht nur einer der bekanntesten Berge in Deutschland, sondern auch der am meisten bestiegene Berg in dieser Region. Die Wände der Mädelegabel sind bis zu 400 Meter hoch und der Gipfel kann schnell vom Heilbronner Weg aus erreicht werden. Die Route gilt als recht unproblematisch, weshalb sich hier auch so viele Besucher am Wandern erfreuen. Hütten, wie das Waltenberger-Haus, die Kemptner Hütte und auch die Rappenseehütte laden zu einer deftigen Mahlzeit ein. Auch übernachten ist hier möglich.
Des Weiteren sehr interessant ist der große Widderstein, der sich im seinen 2533 Metern in den Allgäuer Alpen von Österreich befindet. Er ist nicht nur der höchste Berg im Kleinalsertal, sondern auch ein sehr beliebtes Kletterziel, denn die Aussicht lässt einen einfach atemlos werden. Direkt neben dem Gipfel befindet sich ein kleinerer Berg, der Kleine Widderstein, den man allerdings nur mit einer professionellen Kletterausrüstung besteigen kann. Vom Hochtannbergpass über Wiesenhänge in Richtung Widdersteinhütte, kann man den Gipfel am schnellsten erreichen. Markierte Wege führen zum Gipfelkreuz und auch die Kletterroute zum Kleinen Widderstein ist ausgeschildert.
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